Am 19. September 2024 fand in Berlin die Abschlusstagung „Grundsätze und Qualitätsmerkmale antisemitismuskritischer Bildung“ des Kompetenznetzwerks Antisemitismus statt.
Seit 2020 arbeitet das Kompetenznetzwerk Antisemitismus als Zusammenschluss von fünf Institutionen im Themenfeld der antisemitismuskritischen Bildung und Beratung und des Monitorings zusammen. Durch verschiedene Angebote des Fachaustauschs und der Vernetzung hat das Kompetenznetzwerk Antisemitismus zu einer Weiterentwicklung der fachlichen Debatte beigetragen. In den letzten Monaten dieses Jahres wurden im Rahmen einer Qualifizierung unter dem Titel „Grundsätze und Qualitätskriterien antisemitismuskritischer Bildung“ 20 Fachkräfte und Multiplikator*innen aus dem breiten Feld der (historisch-) politischen Bildung weitergebildet. Das Ziel der Qualifizierung war es, dass Teilnehmende ihre Kenntnisse in der Wahrnehmung des Phänomens Antisemitismus vertiefen, ihren Umgang mit gegenwärtigem Antisemitismus weiterentwickeln sowie Ansatzpunkte für die eigene Praxis entwickeln.
Im Rahmen der Abschlusskonferenz wurden ausgewählte empirische Befunde vorgestellt und die erarbeiteten Qualitätsmerkmale der antisemitismuskritischen Bildung ausgelotet und zur Diskussion gestellt. Nach fünf Jahren der Zusammenarbeit im Kompetenznetzwerk Antisemitismus wurde zudem Bilanz gezogen und ein Blick auf den aktuellen Stand sowie die Zukunft des Feldes der antisemitismuskritischen Bildung geworfen: Wie hat sich das Feld der antisemitismuskritischen Bildung in den letzten Jahren weiterentwickelt? Welche Entwicklungsperspektiven zeichnen sich ab? Wie kann der Ansatz antisemitismuskritischer Bildung breiter verankert und seine Qualität sichergestellt werden? Was bedeutet die Zäsur, die die Ereignisse seit dem 7. Oktober und dem Krieg gegen die Hamas in Gaza darstellen, für die antisemitismuskritische Bildung?