© Anne Frank Zentrum / Samira Schulz

Tipps und Hinweise

Die Organisationen des Netzwerks Antisemitismus sind in Kooperationen eingebunden, die über das Netzwerk hinausgehen. Außerdem beteiligen sich die Netzwerk-Partner*innen an Fachdiskursen in unterschiedlichen Feldern. Auf eine Auswahl an Kooperationsprojekten und Veröffentlichungen wird im Bereich Tipps und Hinweise verwiesen.

Anne Frank Tag: Bundesweiter Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus. Schulen für Demokratie!

Seit 2017 findet jährlich am 12. Juni, an Anne Franks Geburtstag, der bundesweite Anne Frank Tag statt. Der Anne Frank Tag ist ein bundesweiter Aktionstag an Schulen, um an Anne Frank zu erinnern und das Engagement für eine demokratische Gesellschaft zu stärken. Mit dem Aktionstag werden Schüler*innen und Lehrer*innen dazu angeregt, sich anhand der Geschichte von Anne Frank mit dem Nationalsozialismus, Antisemitismus und Rassismus zu beschäftigen. Das Anne Frank Zentrum stellt den Schulen dafür eine Plakatausstellung und verschiedene weitere Lernmaterialien zur Verfügung. Auch die Bildungsstätte Anne Frank bietet am 12. Juni ein umfassendes Veranstaltungsprogramm an. Der Anne Frank Tag wird umgesetzt vom Anne Frank Zentrum in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank, der Gedenkstätte Bergen-Belsen und vielen anderen.

Zur Webseite des Anne Frank Tags

antisemitismusbeauftragter.de

Die Webseite www.antisemitismusbeauftragter.de informiert über Dr. Felix Klein, den Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und die Bekämpfung von Antisemitismus, sowie über seine Arbeitsschwerpunkte und Aktivitäten. Unter dem Menüpunkt „Service“ finden sich u.a. eine Kontaktliste der Antisemitismusbeauftragten der Länder und eine Liste mit weiterführenden Links als Angebot und Anregung für Menschen, die sich für das Thema interessieren und weitergehende Informationen oder eine Anlaufstelle suchen.

www.antisemitismusbeauftragter.de

IHRA Arbeitsdefinition von Antisemitismus: Handbook for the practical use of the IHRA Working Definition of Antisemitism

Antisemitismus prägt das alltägliche Leben von Jüdinnen*Juden in Europa und kommt in allen politischen Spektren vor. Die IHRA-Definition hilft dabei, antisemitische Erscheinungsformen in unterschiedlichsten Kontexten zu erkennen: im öffentlichen Leben, in sozialen Medien, Schulen, am Arbeitsplatz, in den Medien und im religiösen Bereich. Das englischsprachige Handbuch „Handbook for the practical use of the IHRA Working Definition of Antisemitism“ erläutert und veranschaulicht alle Dimensionen der IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus anhand von 22 antisemitischen Vorfällen und Straftaten in ganz Europa. Basierend auf 71 Datensätzen aus 27 EU-Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich präsentiert das Handbuch zudem 35 Good-Practice-Beispiele für die praktische Anwendung der Definition in den Bereichen Strafverfolgung, Justiz, Bildung, staatliche Förderung, Sport und Zivilgesellschaft. Zu diesem Zweck befragten die Autor*innen des Handbuchs jüdische Gemeinden, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, Mitglieder der Arbeitsgruppe Antisemitismus der Europäischen Kommission sowie Expert*innen der IHRA und der EU-Grundrechteagentur.

Zur PDF des Handbuchs

Zur Webseite von IHRA (International Holocaust Rememberance Alliance)

Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus

Seit 2016 ist das Anne Frank Zentrum Kooperationspartner der Amadeu Antonio Stiftung im Rahmen der bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus. Die Aktionswochen haben mit überregionalen Netzwerktreffen Strukturen geschaffen, die es ganz unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren ermöglichen, sich zusammenzuschließen und gegenseitig im Kampf gegen Antisemitismus zu stärken. Die Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinschaft stellt hierbei einen der wichtigsten Schwerpunkte dar.

Zur Webseite der Amadeu Antonio Stiftung

Medaon – Online-Magazin über jüdisches Leben in Forschung und Bildung

Medaon ist ein frei zugängliches Online-Magazin über jüdisches Leben in Forschung und Bildung. Neben wissenschaftlichen Beiträgen zu historischen Ereignissen, Epochen oder auch Biografien finden sich darin Einblicke in spannende Quellenarbeit sowie Beiträge aus der praktischen Vermittlungsarbeit. In der Rubrik Bildung werden Projekte und Fachdiskurse besprochen, die eine Auseinandersetzung mit jüdischem Leben in Geschichte und Gegenwart thematisieren. Neben Beispielen zum historischen Lernen und der Erinnerung an die Shoa finden sich auch immer wieder Beiträge zur Antisemitismusprävention. Herausgegeben wird das Online-Magazin von HATiKVA – Bildungs- und Begegnungsstätte für Jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e. V. Es erscheint zweimal im Jahr jeweils im Frühjahr und Herbst.

Zur Webseite von Medaon

Meet a Jew

Das aktuelle jüdische Leben in Deutschland aus erster Hand kennenzulernen, das ist die Idee hinter „Meet a Jew“. Unter dem Motto „Miteinander statt übereinander reden!“ vermittelt das Begegnungsprojekt des Zentralrats der Juden in Deutschland ehrenamtliche jüdische Jugendliche und Erwachsene an Schulen, Universitäten, Sportvereine und weitere Einrichtungen. In persönlichen Begegnungen geben die Teilnehmenden individuelle Einblicke in ihren aktuellen jüdischen Alltag, einen Überblick über die Vielfalt des jüdischen Lebens in Deutschland und beantworten Fragen in ungezwungener Gesprächsatmosphäre. Im Vordergrund steht weniger die Vermittlung von Wissen, sondern der lebendige und niedrigschwellige Austausch auf Augenhöhe. Ziel ist es, das oft verfestigte Bild von Juden in der Gesellschaft aufzubrechen und eine Vielzahl von authentischen jüdischen Stimmen und Perspektiven vorzustellen.  2020 war  das Projekt »Meet a Jew“ auch erstmals am Anne Frank Tag beteiligt.

Mehr zu „Meet a Jew“ auf der Webseite des Zentralrat der Juden

Pädagogische Auseinandersetzung mit aktuellen Formen des Antisemitismus

Die von Monique Eckmann und Gottfried Kössler verfasste Expertise „Pädagogische Auseinandersetzung mit aktuellen Formen des Antisemitismus. Qualitätsmerkmale und Spannungsfelder mit Schwerpunkt auf israelbezogenem und sekundärem Antisemitismus“ entstand im Rahmen der wissenschaftlichen Evaluation der Modellprojekte im Themenfeld „Aktuelle Formen des Antisemitismus“, die im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert wurden. Das Papier thematisiert zentrale Grundlagen, Spannungsfelder und Qualitätsmerkmale der pädagogischen Arbeit im Themenfeld Antisemitismus und versteht sich als ein Gesprächsanstoß einer fachlichen Debatte im Themenfeld.

Zur PDF auf der Webseite des DJI zum Download

stopantisemitismus.de

stopantisemitismus.de ist ein Projekt verschiedener Initiativen und Einzelpersonen und zeigt Haltung gegen Antisemitismus. Ziel ist es, die Zivilgesellschaft für alltäglichen Antisemitismus zu sensibilisieren und zu informieren sowie unterschiedliche Zielgruppen dabei zu unterstützen, Handlungsoptionen und Argumentationsstrategien zu entwickeln. Ob Unterrichtsmaterial, Beratung, Hilfe oder bundesweite Anlaufstellen bei Übergriffen: stopantisemitismus.de bündelt Vereine, Verbände und Unterstützung nach Bundesländern. Die Website erklärt anhand dutzender Zitate und Situationen aus dem deutschen Lebensalltag, wo Antisemitismus anfängt und wie man in dem Moment reagieren könnte, zum Beispiel auf der Arbeit, in der Schule oder anderen sozialen Interaktionsräumen. Die dokumentierten Aussagen beziehen sich unter anderem auf bestimmte antisemitische Verschwörungsmythen, den angeblichen Nutzen, den Juden*Jüdinnen aus dem Holocaust ziehen wollen oder rassistische Zuschreibungen. Ebenso wird der mögliche Hintergrund bestimmter antisemitischer Äußerungen erläutert und welche weiteren Interventionsmöglichkeiten bestehen.

www.stopantisemitismus.de

Vielfalt Mediathek – Bildungsmaterialien gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt

Das Informationsportal Vielfalt-Mediathek stellt Multiplikator*innen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit Bildungsmaterialien zu unterschiedlichen Themenfeldern zur Verfügung, u.a. zu den Themen Prävention und Intervention bei Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus, religiösem Fundamentalismus sowie zu interkulturellem Lernen, Diversität und Demokratiepädagogik. Die Bildungsmaterialien sind entstanden durch die Förderung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ oder seiner Vorgängerprogramme.

Zur Vielfalt Mediathek

Webseite: nichts-gegen-juden.de

Antisemitismus darf nicht unwidersprochen bleiben, ganz egal ob er sich offline oder online ausdrückt. Das Online-Tool „Nichts gegen Juden“ gibt fertige Antworten auf die häufigsten antisemitischen Parolen und einen Anhaltshaltspunkt dafür, Antisemitismus im Netz zu begegnen.

www.nichts-gegen-juden.de

Wissens-Check: Jüdisches Leben und Antisemitismus

Was ist »typisch« jüdisch? Wie zeigt sich Antisemitismus? Und was können wir dagegen tun? In Zusammenarbeit mit der Kreativagentur Nordsonne hat das Anne Frank Zentrum ein Online-Quiz entwickelt. Anhand von neun Fragen werden wissenswerte Informationen über jüdisches Leben und Antisemitismus vermittelt.

quiz-antisemitismus.annefrank.de