Der Bereich Analyse umfasst im Kompetenznetzwerk Antisemitismus das Monitoring antisemitischer Vorfälle und deren statistische Auswertung für Politik, Medien und Zivilgesellschaft. Außerdem führen die Netzwerk-Partner*innen Praxisforschung zu Antisemitismus durch, aus denen Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet werden.
Analyse
Die bundesweite Koordination von RIAS und ihre regionalen Partner*innen veröffentlichen Monitoringberichte sowie Übersichten antisemitischer Vorfälle. Die Veröffentlichung erfolgt in Jahresberichten sowie zu ausgewählten gesellschaftlichen Anlässen wie beispielsweise Wahlen oder Gedenkveranstaltungen.
Die qualitative Studie „Antisemitismus im (Schul-)Alltag – Erfahrungen und Umgangsweisen jüdischer Familien und junger Erwachsener“ untersucht, wie Antisemitismus an Schulen in Erscheinung tritt und durch (ehemalige) Schüler*innen und Familien wahrgenommen und eingeordnet wird. Die Durchführung der Studie und die Veröffentlichung des Forschungsberichts wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ mit Unterstützung von JDC. Ein wissenschaftlicher Beirat hat die Umsetzung der Studie begleitet.
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Lehrkräfte, Schulen
Die qualitative Studie „Unbehagen an der Geschichte?“ (2020-2021) wird in Kooperation mit der Stiftung EVZ umgesetzt. In dieser werden Gruppendiskussionen mit pädagogischen Mitarbeiter*innen aus Gedenkstätten durchgeführt, um kollektive Deutungsmuster, Orientierungen und narrative Praktiken zu rekonstruieren. Ziel der Analyse ist ein vertieftes Verstehen von Perspektiven, Bedarfen und Praktiken im Umgang mit gegenwärtigem Antisemitismus im Kontext der Gedenkstättenarbeit.
Die qualitative Studie „Antisemitismus im Kontext Schule (Berlin)“ (2018-2020) untersucht, wie Antisemitismus an Schulen in Berlin aktuell in Erscheinung tritt und durch Lehrer*innen sowie Schulleitungen wahrgenommen, eingeordnet und bearbeitet wird. Auf der methodischen Grundlage der interpretativen und rekonstruktiven Sozialforschung wurden Gruppendiskussionen und narrative Einzelinterviews durchgeführt. Dabei standen die biografisch geprägten Verständnisse von Antisemitismus sowie der Umgang mit Antisemitismus im Fokus.
Zielgruppen: Lehrkräfte, Schulen