Hand einer Person, die auf einer Computertastatur tippt
Fachforum „Digitale Welten – Wie wird Antisemitismus online verhandelt?“

Digitales Fachforum: Digitale Welten – Wie wird Antisemitismus online verhandelt?

Ob im Arbeitskontext oder im privaten Leben: Der digitale Raum ist Teil unseres Alltages geworden. Einschlägige Berichte zeigen, dass Social Media, Videoportale, Webseiten, aber auch Gamingwelten immer größeren Einfluss auf Diskurse im Kontext von Antisemitismus haben. Hinzu kommt, dass ein stetig wachsender Teil antisemitischer Vorfälle im digitalen Raum stattfindet. Allein in Berlin handelte es sich bei über 50 Prozent der 848 registrierten antisemitischen Vorfällen im Jahr 2022 um Beschimpfungen und Bedrohungen im Internet, meist auf Twitter/X oder via E-Mail (Jahresbericht Antisemitische Vorfälle in Deutschland 2022, Bundesverband RIAS, 2023).

Die Verbreitung von antisemitischen Verschwörungserzählungen und Hatespeech wird in digitalen Räumen durch aufmerksamkeitsbelohnende Tools und Anonymität gefördert. Ferner können sich antisemitisch eingestellte Personen hier leichter vernetzen. Der digitale Raum erlebt mit der Entwicklung von generativen künstlichen Intelligenzen einen der größten Umbrüche der letzten Jahrzehnte.

Im digitalen Raum bilden sich gesellschaftliche Herausforderungen ab. Er kann zugleich Möglichkeiten für neue Ansätze in der Bekämpfung von Antisemitismus und dem Erreichen diverser Zielgruppen schaffen. Das Fachforum „Digitale Welten – Wie wird Antisemitismus online verhandelt?“ des Kompetenznetzwerks Antisemitismus möchte dazu Einblicke und Austauschräume schaffen. In Inputs, Paneldiskussionen und Workshops werden verschiedene Perspektiven betrachtet und Handlungsstrategien im Umgang mit Antisemitismus im digitalen Raum vorgestellt und reflektiert.

Die Veranstaltung erfolgt über die Veranstaltungsplattform HyHyve.
Anmeldefrist: 17. September 2023

Programm:

09:00 Technische Einführung (optional)
09:30 Ankommen in der digitalen Welt: Begrüßung und Grußworte
Petra Pau, Vizepräsidentin des deutschen Bundestages
Veronika Nahm, Anne Frank Zentrum, für das Kompetenznetzwerk Antisemitismus

09:40 Asynchrone Impulsvorträge
1. „Willkommen in der digitalen Welt“
Dr. Deborah Schnabel, Bildungsstätte Anne Frank
2. „Erfahrungen junger Menschen mit Antisemitismus in den sozialen Medien“
Monika Hübscher, wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Projekt Antisemitismus und Jugend, Universität Duisburg-Essen
3. Antisemitische Vorfälle im Internet 2022 (Berlin)
RIAS Berlin
4. „Der Fabulant“
modus|zad

10:30 Paneldiskussion
Status Quo: Perspektiven aus Zivilgesellschaft, Justiz und Kriminalprävention

Chan-Jo Jun, Rechtsanwalt mit Fokus auf IT- und Wirtschaftsrecht
Harald Esseln, MdI Referat Kriminalitätsbekämpfung
Agata Maria Kraj, RESPOND!

11:30 Kurze Pause

11:45 Workshops inkl. Mittagspause von 12:45 – 13:30 (Bitte wählen Sie bei der Anmeldung eine Erst- und Zweitwahl)
1. Workshop: Values through Gaming: Videospiele als Tool in der politischen Bildung
Mona Brandt, Paintbucket Games
2. Workshop: Digitaler Antisemitismus aus Betroffenenperspektive
OFEK e. V.
3. Workshop: Antisemitismus und Gaming zwischen erinnerungskulturellen Debatten und Serious-Game-Boom
Dr. Felix Zimmermann, Referent für Games-Kultur, politische Bildung und Extremismus (bpb)
4. Workshop: Social Media Literacy gegen Antisemitismus
Monika Hübscher, wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Projekt Antisemitismus und Jugend (Universität Duisburg-Essen)
5. Workshop: Quo vadis, Pädagogik? Digitale politische Bildung antisemitismuskritisch denken
Tabea Böker, Bildungsreferentin „Digitale politische Bildung” (KIgA e. V.)

14:30 Partizipatives Panel
Positive Content Creation – Handlungsstrategien gegen Antisemitismus!
Partizipatives Panel mit Rosa Jellinek (Keshet e. V.)

15:15 Fazit und Ausblick

Programmflyer als PDF zum Download

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